Gemeinschaftspraxis Edert & Hahn Bremen

Für die Behandlung unserer Patient:innen haben wir keine „Standard-Lern-Programme“. Wir sehen unsere Patient:innen als Individuen in ihrem speziellen Umfeld, mit ganz persönlichen Interessen, Wünschen und Fähigkeiten. Damit eine Behandlung erfolgreich gelingen kann, versuchen wir unsere Patient:innen und deren Familien von verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten und jeweils auf den Einzelfall zugeschnittene Empfehlungen und Behandlungen zu entwickeln. Diese Herangehensweise unterscheidet uns von anderen medizinischen Bereichen,
in denen eine bestimmte Diagnose ein festes Therapieschema bedingt.

Traumatherapeutische Angebote unserer Praxis

Allgemein spricht man dann von Traumatisierung, wenn Situationen und Lebensereignisse so erschütternd waren, dass sie die psychischen Fähigkeiten der betroffenen Person in einem Ausmaß überschreiten, dass die entsprechende Person nur noch mit basalen Überlebensstrategien wie Flucht, totalem Rückzug oder existenzieller Aggression antworten kann. Die Folgen von Traumatisierungen bei Kindern und Jugendlichen sind schwerwiegend, es kann beispielsweise zu Entwicklungseinbrüchen, emotionalem/sozialem Rückzug, psychosomatischen Beschwerden, Angstzuständen, Panikattacken, Zwängen, Schlafstörungen u. v. m. kommen. Obwohl schwere Traumatisierungen häufig gravierende Ereignisse in der Lebensgeschichte darstellen, ist eine Zuordnung als lebensbeeinflussendes Ereignis oft erschwert, weil das mit den traumatischen Erinnerungen verbundene Gefühlsleben häufig abgespalten wird.

Der Behandlungsschwerpunkt unserer Praxis liegt vor allem auf der Behandlung von akut und langandauernd traumatisierten Kindern und Jugendlichen. Dabei werden in unserer Praxis folgende Behandlungsverfahren angewandt:

• Imaginative Traumatherapie nach Reddemann und Sachsse,
• EMDR (Eye Movement Dissentation Reaktion),
• Screen- und Bildschirmtechnik,
• Gewahrsamkeitsübung und Körperwahrnehmungstechniken,
• Therapeutische Ansätze aus dem katathymen Bilderleben.

Krisenintervention

Bei hoch akuten Lebenskrisen ermöglicht es unser Anmeldeverfahren, auch kurzfristig zu reagieren und innerhalb weniger Tage ein erstes Treffen bei einer/einem Arzt/Ärztin in unserer Praxis zu vereinbaren. Wichtig ist uns bei einer solchen Sitzung, möglichst viele Beziehungen aus dem Alltagsleben zum Bewältigen der Krise für das betreffende Kind bzw. den betreffenden Jugendlichen nutzen zu können. Deshalb sollten die wichtigsten Bezugspersonen, meistens die Eltern, an dieser Krisensitzung teilnehmen. Oft bedarf es dann weiterer 2-3 Sitzungen, um die akute Not lindern zu können. Danach ergeben sich dann möglicherweise längerfristige Maßnahmen (z. B. Therapie).