Gebäude 41
88214 Ravensburg-Weissenau
Auch Kinder und Jugendliche erleben teils schwere psychische Traumatisierungen in ihrer Entwicklung. Viele bleiben dennoch gesund. Manche entwickeln aber dauerhafte, schwere Traumasymptome. Dazu gehören immer wieder sich aufdrängende Erinnerungen an traumatische Erlebnisse, Alpträume, Schlafstörungen, emotionale Probleme und Verhaltensstörungen, Vermeidungsverhalten, Lern- und Konzentrationsschwierigkeiten, Spielstörungen sowie körperliche Beschwerden ohne organmedizinische Ursachen. Unbehandelt können diese Symptome die weitere Entwicklung in Familie, Schule und Freizeit beeinträchtigen. Dann ist eine gezielte traumabezogene Diagnostik und Therapie notwendig.
Behandlungsangebot
Die Trauma-Spezialambulanz richtet sich an Kinder und Jugendliche bis 18 Jahren, die an psychischen Störungen nach traumatischen Lebensereignissen wie Gewalt, Misshandlung und Missbrauch, schweren Unfällen, Erkrankungen oder Verlusterlebnissen leiden, sowie an deren Eltern bzw. Bezugspersonen. Dabei handelt es sich v.a. um länger anhaltende Traumatisierungen. Die psychischen und Verhaltens-Symptome müssen zudem nach Art, Schweregrad und Dauer die Behandlung an einer kinder- und jugendpsychiatrischen Institutsambulanz rechtfertigen. Die Trauma-Spezialambulanz bietet
- gezielte Diagnostik bei Traumafolgestörungen wie Posttraumatischer Belastungsstörung sowie Anpassungsstörungen, Depressionen, Ängsten etc.
- Aufklärung, Psychoedukation und Therapieempfehlungen
- Traumatherapeutische Behandlung mit Verfahren zur psychischen Stabilisierung, traumafokussierter kognitiver Verhaltenstherapie, EMDR,
sowie familienorientierten Interventionen - Verlaufsuntersuchungen und Therapiekontrolle
Wege in die Behandlung
In der Regel erfolgt die Überweisung durch einen Kinder- oder Hausarzt. Ein Termin kann entweder durch die Eltern oder – zumindest für ein Erstgespräch – durch die Jugendlichen selbst vereinbart werden.